Orange Days

2023

Unsere Aktionen zu den Orange Days

Soroptimistinnen setzen wichtiges Zeichen: „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ nimmt Fahrt auf

Jede Stunde werden in Deutschland mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Ex-Partner eine Frau zu töten. Die drei Clubs der Soroptimistinnen (SI) Kassel-Elisabeth Selbert möchten dagegen ein Zeichen setzen und lassen ein Jahr lang die „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ durch Kassel fahren.

„Wir wollen mit dieser Bahn allen von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen in Kassel zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden, dass sie gesehen werden. Es ist unmissverständliches, klares Zeichen gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Es ist unerträglich, dass in Hessen allein im vergangenen Jahr rund 9.500 Frauen Häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Und die Dunkelziffer ist sicherlich viel höher“, so die Soroptimistinnen des Kasseler SI-Clubs Kassel-Elisabeth Selbert. „Die Bahn soll aber nicht nur Betroffenen Mut machen. Sie soll auch die Stadtbevölkerung auf die weitverbreiteten Missstände aufmerksam machen und dazu aufrufen: Schaut nicht weg, sondern setzt euch selbst aktiv gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein.“

Die „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ wird vom heutigen 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember 2024, dem Tag der Menschenrechte, im Kasseler Stadtgebiet zum Einsatz kommen. „Allen Menschen stehen doch die grundlegend gleichen Rechte zu. Dazu gehört auch ein Leben ohne psychische oder physische Gewalt für Frauen und Mädchen“, erläutert Renate Matthei, Soroptimisten im Club Kassel-Elisabeth Selbert und Ideengeberin der gesamten Aktion.

Die Idee

Von der Idee waren auch der SI-Club Kassel Bad Wilhelmshöhe und Kassel Kurhessen Waldeck sofort angetan. Der SI-Club Kassel-Elisabeth Selbert gründete im Juli eine Projektgruppe mit Renate Matthei, Ilona Friedrich, Eva del Coz, Stefanie Burmester und Terhas Andezion. Gemeinsam erarbeiteten sie mit Grafikerin Iris Hentschel von der Firma Querblick das Design. „Für das Motiv haben wir uns von der UN-Kampagne „Orange the World“ inspirieren lassen. Sie bringt jedes Jahr 16 Tage lang Aufmerksamkeit und fordert ein Ende geschlechtsspezifischer Gewalt. In diesem Jahr lautet das Motto: ‚Stopp Gewalt gegen Frauen! Jede Frau hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt.‘ Das Hand-Motiv auf der Bahn ist auch von dieser Kampagne und wird nicht nur in Kassel, sondern auf der gesamten Welt zu sehen sein“, erläutert Matthei.

In den in Kassel am meisten gesprochenen Sprachen Arabisch, Deutsch, Dari, Englisch, Türkisch und Ukrainisch ist jetzt „Stopp Gewalt gegen Frauen“ auf den Bahnwagen zu lesen. „Zudem haben wir die Nummer des Hilfetelefons ‚Gewalt gegen Frauen‘ auf die Bahn kleben lassen. So zeigen wir Mädchen und Frauen, dass sie mit einem Anruf an die 116 016 Hilfe finden können. Schnell und anonym“, sagen die Soroptimistinnen der drei Kasseler Clubs.

Dass die Soroptimistinnen solche Aktionen umsetzen, liegt im Selbstverständnis der Clubs. Sie sehen es als ihre Aufgabe, Frauen und Mädchen weltweit eine Stimme zu geben und setzen ihren Schwerpunkt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen auf allen Ebenen.

Die Unterstützer

„Bei einem solchen Mammut-Projekt mit einer solchen Strahlkraft haben wir uns natürlich Unterstützung geholt. Mit der Initiative ‚Offen für Vielfalt‘, dem Antidiskriminierungsnetzwerk ‚AdiNet‘ Nordhessen und Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) haben wir die perfekten Partner mit im Boot. Oder sagen wir besser mit auf der Bahn. Ohne ihre großartige Hilfe, hätten wir die Idee so schnell nicht umsetzen können“, bedankt sich die Projektgruppe bei den Unterstützern.

„Unsere Bahnen haben eine große Sichtbarkeit und Reichweite im Stadtbild von Kassel und auch auf ihren Strecken in der Region. Deshalb sind sie eine perfekte Plattform für diese Initiative. Unsere Unternehmenskultur widerspricht jeglicher Gewalt, so auch der Gewalt gegen Frauen. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit für uns, sich dagegen zu positionieren“, sagt Ute Orgir, Unternehmenssprecherin der Kasseler Verkehrs und Versorgungs-GmbH. 

„Die Initiative „Offen für Vielfalt“ setzt sich gemeinsam mit über 40 Kooperationspartnern für Vielfalt und gegen jegliche Form von Ausgrenzung ein.

Unser beliebtes Türschild ist mittlerweile in Kassel, der Region und darüber hinaus nicht mehr wegzudenken. Wir sind daher sehr stolz, dass wir nun auch auf der schicken, orangefarbenen Straßenbahn im Kasseler Stadtbild vertreten sind und gemeinsam ein sichtbares und deutliches Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen, Mädchen und queeren Personen setzen", so Nina Klein, Mitglied der regionalen Toleranzinitiative "Offen für Vielfalt".

„Gemeinsam bringen wir die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ins Rollen – und nun auch auf eine Straßenbahn. Sichtbarkeit schaffen ist Teil des Weges zu einer Gesellschaft, in der alle gewaltfrei teilhaben können“, sagt Mimi Lindgren vom Antidiskriminierungsnetzwerk ‚AdiNet‘ Nordhessen.

Der Ursprung

Jedes Jahr am 25. November wird weltweit am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Ausgerufen durch die Vereinten Nationen 1999 soll er zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen beitragen.

Der Ursprung des Gedenktages liegt in den Geschehnissen um die drei Schwestern Mirabal. Sie hatten sich gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik gestellt. Nach langer Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet. Seit 1981 wird am Todestag der Frauen weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht.

Presseerklärung

Fotos: Ulf Schaumlöffel

"Orange Days" Brötchentüten

Eine Botschaft gegen Gewalt bringen die Soroptimistinnen auf Frühstückstische in ganz Nordhessen.

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“, darin sind sich die sieben Clubs von Soroptimist International (SI) aus Nord- und Mittelhessen einig.

105 000 Brötchentüten mit dieser Aufschrift wurden an Bäckereien in der Region verteilt, darunter 10 000 Tüten der SI-Clubs Kassel Elisabeth Selbert.

Fotos: privat

Häusliche Gewalt im Raum Kassel nimmt zu

Die Frauen haben Todesängste

Kasseler Beratungsstelle hat mehr Anfragen als je zuvor

Kassel – Die Anzahl der Opfer häuslicher Gewalt steigt in Deutschland an, die meisten Betroffenen sind weiblich. Das Bundeskriminalamt meldet für das Jahr 2022 mehr als 240 000 Fälle – 2018 waren es noch knapp 213 000. Dieser Trend zeigt sich auch im Raum Kassel, wie das Team des Vereins „Frauen informieren Frauen“ (FiF) bestätigt. „Unsere Arbeit ist wichtiger denn je“, sagt Elke Lomb von der Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt.

Denn bei FiF hat es im vergangenen Jahr mehr Kontaktaufnahmen und Beratungen gegeben als jemals zuvor. Insgesamt kam es zu 1200 Kontakten, davon mehr als 500 zeitintensive Gespräche, 300 telefonische Kurzberatungen und etwa 400 Gespräche mit Angehörigen und Unterstützungseinrichtungen. Das ist eine Zunahme um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und die Nachfrage bei FiF steigt weiter: Lomb berichtet in der ersten Jahreshälfte 2023 von 750 Kontaktaufnahmen. „Das ist nochmal mehr als im vergangenen Jahr. Wir müssen nun aber zunächst die kommenden Monate abwarten“, sagt sie.

Als Grund für den Anstieg häuslicher Gewalt sehen die FiF-Mitarbeiterinnen die Pandemie. Viele Frauen seien jetzt erst in der Verfassung, sich Hilfe zu suchen. „Außerdem ist die Gewalt seitdem nicht wieder weniger geworden. Wir haben ein Krisenjahr nach dem anderen“, sagt Heike Upmann, die im FiF-Team tätig ist. Der Ukraine-Krieg bringe Unsicherheiten mit sich, finanzielle Probleme spitzen sich weiter zu. „Das hat Auswirkungen auf die Situation in den Familien. Und wenn die Schwelle zur Gewalt einmal überschritten ist, passiert es häufig immer wieder“, sagt Upmann.

Viele Frauen, die sich Hilfe bei der Beratungsstelle suchen, kommen mehrmals zu den FiF-Mitarbeiterinnen. „Ein größer werdender Anteil unserer Klientinnen hat eine Migrationsgeschichte. Die Sprachmittlung macht die Beratung aufwendiger und nimmt mehr Zeit in Anspruch“, sagt Upmann.

Aber auch Beratungen zu Angstbewältigung und Stabilisierung seien häufiger notwendig. Denn immer mehr Frauen in psychischen Ausnahmesituationen kommen zu FiF. In Folge häuslicher Gewalt entwickeln manche Betroffene Depressionen, Posttraumatische Belastungsstörungen oder gar Psychosen. „Das ist herausfordernd und benötigt ebenfalls mehrere Beratungen“, sagt Elke Lomb. Das Ziel des Vereins ist es, die Frauen zu stärken. „Es geht uns um Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Upmann.

Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 01.09.2023, Seite 1
 

 

Kassel – Häusliche Gewalt nimmt zu. Der Trend ist deutschlandweit und auch im Raum Kassel sichtbar. Die meisten Opfer sind weiblich, zwischen 30 und 40 Jahre alt und erleben Gewalt durch ihren Partner oder einen Ex-Partner – Partnerschaftsgewalt betrifft mehr als 65 Prozent der insgesamt 240 547 Fälle häuslicher Gewalt in Deutschland. Ein ähnliches Bild zeigen die Zahlen des Vereins „Frauen informieren Frauen“ (FiF) für Kassel.

„Die meisten unserer Klientinnen sind zwischen 30 und 50, aber wir haben auch 17-Jährige oder 80-Jährige, die bei uns Hilfe suchen“, sagt Elke Lomb von der Beratungsstelle. Auch sie und ihre Kolleginnen beobachten, dass vor allem Partner und Ex-Partner gewalttätig werden. FiF berät alle Menschen, die sich als Frau definieren – denn vorwiegend werden sie Opfer von häuslicher Gewalt: 71 Prozent aller Betroffenen in ganz Deutschland sind weiblich, mehr als 76 Prozent aller Tatverdächtigen hingegen männlich, meldet auch das Bundeskriminalamt.

Die Mitarbeiterinnen von FiF beobachten außerdem, dass sich die Form der Gewalt im Lauf der vergangenen Jahre verändert hat. „Immer mehr Klientinnen berichten mittlerweile davon, dass sie gewürgt werden. Wir sehen also, dass die Gewalt heute schneller lebensbedrohlich wird“, sagt Heike Upmann von FiF. Lomb stimmt ihrer Kollegin zu und sagt: „Die betroffenen Frauen haben richtige Todesängste.“ Auch die digitale Gewalt, etwa über die Sozialen Medien, nehme weiter zu, sagt das Beratungsteam. FiF unterstützt die betroffenen Frauen in ihren Wünschen und Möglichkeiten: „Nicht alle Frauen wollen oder können sich trennen. Manche müssen in der Situation verharren, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden“, sagt Upmann. Denn eine Trennung sei für viele auch ein großes Armutsrisiko. „Viele Frauen sind alleinerziehend und beziehen Bürgergeld. Zu unseren Aufgaben gehört auch eine gute Sicherheitsplanung“, sagt die FiF-Mitarbeiterin.

Die Beratungsstelle hilft auch, Betroffene in Frauenhäusern unterzubringen. „Das klappt mittlerweile ganz gut – aber die Plätze in den Frauenhäusern sind begrenzt, und oft ist die Unterkunft dann weit weg von Kassel“, sagt Elke Lomb. Besonders für Frauen mit Kindern sei das nicht einfach, denn die Kinder werden dabei aus ihrem Umfeld gerissen.

In vielen Fällen stellt das Umgangsrecht des gewalttätigen Vaters für die gemeinsamen Kinder ein Problem dar. „Die gemeinsame elterliche Sorge wird von den Ex-Partner immer wieder dazu benutzt, die Mütter zu kontrollieren und unter Druck zu setzen“, sagt Lomb. Nahezu 40 Prozent der Klientinnen gaben das in den Beratungen bei FiF an. Fotos: anna weyh/privat/nh

Telefonische Sprechzeiten: Mo und Fr 14-16 Uhr, Di und Do 10-12 Uhr, Mi 17-20 Uhr unter 05 61/89 31 36. Weitere Infos unter fif-kassel.de

Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 01.09.2023, Seite 6
 

2022

Alle 45 Minuten erfährt eine Frau in Deutschland Gewalt im häuslichen Bereich.

Aktionen zum "Orange Day" in Kassel

Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Heute, am 25. November, ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, auch „Orange Day“ genannt. Dieser begründet die 16 Tage andauernde, weltweite UN-Kampagne „Orange The World“, die bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember dauert.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gibt es in Kassel verschiedene Aktionen:

Das Kooperationsprojekt des Sozialen Friedensdienstes, dem Mädchenhaus gemeinsam mit den SI-Club Elisabeth-Selbert, der GWH und dem Frauentreff Brückenhof möchte mit „Stop – Sit – Speak – Orange Bänke“ ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Dieses Jahr wird die Bank auf dem Spielplatz hinter dem Frauentreff Brückenhofstraße aufgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 12 Uhr.

Ab 17 Uhr ruft das Kasseler Frauenbündnis zu der Protestdemonstration „Gemeinsam laut: Nein zu Gewalt“ auf. Gestartet wird am Stern. Die Route verläuft über das Rathaus bis zum Platz der 11 Frauen (Friedrich-Ebert-Straße, Haltestelle Annastraße). Teilnehmende werden gebeten, eine Kerze mitzubringen.

Ab 18 Uhr beteiligen sich auch die Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) in Hessen, Programmplatz 391, an dem Aktionstag mit aktuellen Talkrunden, Reportagen, Kurzfilmen und Interviews zu den Themen Frauenrechte, Respekt und Gleichstellung.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen beantworten Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Frauen informieren Frauen“ (FiF) telefonisch unter 05 61/89 31 36 von 14 bis 16 Uhr Fragen zu Gewalt in Partnerschaft und Familie.

yhe/alw
Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 25.11.2022, Seite 12
 

Clubschwestern bei der Demo

2021

Warum ist die Istanbul-Konvention wichtig - für jede Frau?

Soroptimist International Imagefilm zu den Orange Days

Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt

Gemeinsam auf die Straße

Impressionen der Gedenk-, Mahn- und Protestdemonstration

2020

Wir ließen den Herkules leuchten: Am 25. November 2020 wurde der Herkules – mit offizieller Genehmigung – orange angestrahlt. Warum? Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen – und der erste Tag der Orange Days.

Die Orange Days sind 16 Tage, an denen unter dem Namen „16 days of activism“ weltweit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden soll. Das Motto der Aktionstage heißt „Orange the World – Stand up for Women”. Diese enden mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember und werden von den UN Women unterstützt.

Auch in Kassel sollte deutlich werden: Gewalt gegen Frauen wird nicht toleriert. Dafür hat sich in einer Gemeinschaftsaktion das Kasseler Frauenbündnis mit dem Mädchenhaus und den drei Kasseler Soroptimist Clubs: Kassel-Kurhessen-Waldeck, Elisabeth Selbert und Kassel Bad Wilhelmshöhe zusammengeschlossen. (Soroptimist International setzt sich als weltweite Organisation seit 100 Jahren für die Rechte von Frauen und Mädchen ein.)

Gemeinsame Aktionen

  • Die Beleuchtung des Herkules in Orange am Mittwoch, dem 25. November ab 18.00 Uhr

  • Die Beleuchtung des Sara Nussbaum Zentrums 16 Tage lang – vom 25. November bis 10. Dezember

  • Eine Postkartenaktion #OrangeDaysKS hat auf 16 Aspekte von Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht und auf Hilfeeinrichtungen hingewiesen. Die Themenspanne reichte von sexualisierter Gewalt, Catcalling, Vergewaltigung, Femizid, weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation), Frauenhandel und Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen und ritueller Gewalt bis hin zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und Zwangsheirat (www.orangedaysks.wordpress.com, verfügbar ab 24.11.)

Hintergründe

Studien ergeben, dass etwa jede dritte Frau während ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt. Berufliche und daraus resultierende soziale Probleme innerhalb der Familien oder die phasenweisen Ausgangsbeschränkungen sind nur zwei der Gründe. „Wir haben große Sorgen, dass Millionen von Frauen und Mädchen unbemerkt erhebliches physisches und psychisches Leid erfahren“, warnt Dr. Renate Tewaag, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland. Als gesamte Gesellschaft müsse man die Orange Days deshalb nutzen, um auf die geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen, auch in den digitalen Medien, wo ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen ist, aufmerksam zu machen. „Die Pandemie wirkt in dieser Hinsicht wie ein Brandbeschleuniger“, so Tewaag.

Die Erklärung der Menschenrechte, welche am 10.Dezember 1948 durch die Vereinten Nationen verabschiedet wurde, stellt in Artikel 1 fest „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“! Die OrangeDays fordern diese Rechte für alle Frauen ein, um zu verdeutlichen, dass Verletzungen von Frauenrechten nicht toleriert werden. Frauenrechte sind Menschenrechte.

Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen und für die Rechte von Frauen auf der Welt eintreten!


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