"Bahn gegen Gewalt an Frauen"

Soroptimistinnen setzen wichtiges Zeichen: „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ nimmt Fahrt auf

Jede Stunde werden in Deutschland mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Ex-Partner eine Frau zu töten. Die drei Clubs der Soroptimistinnen (SI) Kassel-Elisabeth Selbert möchten dagegen ein Zeichen setzen und lassen ein Jahr lang die „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ durch Kassel fahren.

„Wir wollen mit dieser Bahn allen von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen in Kassel zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden, dass sie gesehen werden. Es ist unmissverständliches, klares Zeichen gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Es ist unerträglich, dass in Hessen allein im vergangenen Jahr rund 9.500 Frauen Häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Und die Dunkelziffer ist sicherlich viel höher“, so die Soroptimistinnen des Kasseler SI-Clubs Kassel-Elisabeth Selbert. „Die Bahn soll aber nicht nur Betroffenen Mut machen. Sie soll auch die Stadtbevölkerung auf die weitverbreiteten Missstände aufmerksam machen und dazu aufrufen: Schaut nicht weg, sondern setzt euch selbst aktiv gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein.“

Die „Bahn gegen Gewalt an Frauen“ wird vom heutigen 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember 2024, dem Tag der Menschenrechte, im Kasseler Stadtgebiet zum Einsatz kommen. „Allen Menschen stehen doch die grundlegend gleichen Rechte zu. Dazu gehört auch ein Leben ohne psychische oder physische Gewalt für Frauen und Mädchen“, erläutert Renate Matthei, Soroptimisten im Club Kassel-Elisabeth Selbert und Ideengeberin der gesamten Aktion.

Die Idee

Von der Idee waren auch der SI-Club Kassel Bad Wilhelmshöhe und Kassel Kurhessen Waldeck sofort angetan. Der SI-Club Kassel-Elisabeth Selbert gründete im Juli eine Projektgruppe mit Renate Matthei, Ilona Friedrich, Eva del Coz, Stefanie Burmester und Terhas Andezion. Gemeinsam erarbeiteten sie mit Grafikerin Iris Hentschel von der Firma Querblick das Design. „Für das Motiv haben wir uns von der UN-Kampagne „Orange the World“ inspirieren lassen. Sie bringt jedes Jahr 16 Tage lang Aufmerksamkeit und fordert ein Ende geschlechtsspezifischer Gewalt. In diesem Jahr lautet das Motto: ‚Stopp Gewalt gegen Frauen! Jede Frau hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt.‘ Das Hand-Motiv auf der Bahn ist auch von dieser Kampagne und wird nicht nur in Kassel, sondern auf der gesamten Welt zu sehen sein“, erläutert Matthei.

In den in Kassel am meisten gesprochenen Sprachen Arabisch, Deutsch, Dari, Englisch, Türkisch und Ukrainisch ist jetzt „Stopp Gewalt gegen Frauen“ auf den Bahnwagen zu lesen. „Zudem haben wir die Nummer des Hilfetelefons ‚Gewalt gegen Frauen‘ auf die Bahn kleben lassen. So zeigen wir Mädchen und Frauen, dass sie mit einem Anruf an die 116 016 Hilfe finden können. Schnell und anonym“, sagen die Soroptimistinnen der drei Kasseler Clubs.

Dass die Soroptimistinnen solche Aktionen umsetzen, liegt im Selbstverständnis der Clubs. Sie sehen es als ihre Aufgabe, Frauen und Mädchen weltweit eine Stimme zu geben und setzen ihren Schwerpunkt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen auf allen Ebenen.

Die Unterstützer

„Bei einem solchen Mammut-Projekt mit einer solchen Strahlkraft haben wir uns natürlich Unterstützung geholt. Mit der Initiative ‚Offen für Vielfalt‘, dem Antidiskriminierungsnetzwerk ‚AdiNet‘ Nordhessen und Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) haben wir die perfekten Partner mit im Boot. Oder sagen wir besser mit auf der Bahn. Ohne ihre großartige Hilfe, hätten wir die Idee so schnell nicht umsetzen können“, bedankt sich die Projektgruppe bei den Unterstützern.

„Unsere Bahnen haben eine große Sichtbarkeit und Reichweite im Stadtbild von Kassel und auch auf ihren Strecken in der Region. Deshalb sind sie eine perfekte Plattform für diese Initiative. Unsere Unternehmenskultur widerspricht jeglicher Gewalt, so auch der Gewalt gegen Frauen. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit für uns, sich dagegen zu positionieren“, sagt Ute Orgir, Unternehmenssprecherin der Kasseler Verkehrs und Versorgungs-GmbH. 

„Die Initiative „Offen für Vielfalt“ setzt sich gemeinsam mit über 40 Kooperationspartnern für Vielfalt und gegen jegliche Form von Ausgrenzung ein.

Unser beliebtes Türschild ist mittlerweile in Kassel, der Region und darüber hinaus nicht mehr wegzudenken. Wir sind daher sehr stolz, dass wir nun auch auf der schicken, orangefarbenen Straßenbahn im Kasseler Stadtbild vertreten sind und gemeinsam ein sichtbares und deutliches Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen, Mädchen und queeren Personen setzen", so Nina Klein, Mitglied der regionalen Toleranzinitiative "Offen für Vielfalt".

„Gemeinsam bringen wir die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ins Rollen – und nun auch auf eine Straßenbahn. Sichtbarkeit schaffen ist Teil des Weges zu einer Gesellschaft, in der alle gewaltfrei teilhaben können“, sagt Mimi Lindgren vom Antidiskriminierungsnetzwerk ‚AdiNet‘ Nordhessen.

Der Ursprung

Jedes Jahr am 25. November wird weltweit am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Ausgerufen durch die Vereinten Nationen 1999 soll er zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen beitragen.

Der Ursprung des Gedenktages liegt in den Geschehnissen um die drei Schwestern Mirabal. Sie hatten sich gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik gestellt. Nach langer Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet. Seit 1981 wird am Todestag der Frauen weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht.

Presseerklärung

Stoppt Gewalt gegen Frauen!

Orange Days 2023

Vorstellung der Motiv-Bahn - Making of ...

In Kooperation mit dem SI-Club Kassel-Bad Wilhelmshöhe und SI Kassel-Kurhessen-Waldeck und mit Unterstützung der Initiative „Offen für Vielfalt", der Kasseler „Verkehrsgesellschaft und dem Antidiskriminierungsnetzwerk Nordhessen - „AdiNet" und wurde eine Straßenbahn gestaltet. Die mehrsprachige Botschaft lautet:

„Stoppt Gewalt gegen Frauen!".

 

Gewalt kommt nicht in die Tüte

"Orange Days" Brötchentüten

Eine Botschaft gegen Gewalt bringen die Soroptimistinnen auf Frühstückstische in ganz Nordhessen.

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“, darin sind sich die sieben Clubs von Soroptimist International (SI) aus Nord- und Mittelhessen einig.

105 000 Brötchentüten mit dieser Aufschrift wurden an Bäckereien in der Region verteilt, darunter 10 000 Tüten der SI-Clubs Kassel Elisabeth Selbert.

We stand with you / Wir stehen an eurer Seite

We, SI-Sisters of Kassel, are shocked, sad, and very angry about the pernicious attack of the Hamas on Israel and its civilians.

We strongly condemn the outrageous brutality of the attack. We are left speechless. It is the outbreak of yet another completely senseless violence by the Palestinian Hamas and causes suffering and destruction on both sides.

Our hearts go out to the Israeli families, to those who have lost loved ones, to those who are injured and whom we wish a complete recovery, and to those who are hostages of Hamas and its supporters. We hope with you for their speedy and safe return home. Our thoughts continue to be with you.

Our club deliberately chose the Sara Nussbaum Center for Jewish Life in Kassel as a meeting point shortly after its founding. We stand by your side. As the word sister means family and continuing support for us, especially in these terrible times.

Wir, die SI-Schwestern vom Club Elisabeth Selbert in Kassel sind schockiert, traurig und sehr wütend über den infamen, menschenverachtenden Angriff der Hamas auf Israel und seine Zivilisten.

Wir verurteilen die ungeheuerliche Brutalität des Angriffs aufs Schärfste.  Sie lässt uns sprachlos sein. Es ist der Ausbruch einer weiteren völlig sinnlosen Gewalt durch die palästinensische Hamas und bewirkt, dass auf beiden Seiten Leid und Zerstörung zunehmen.

Unser Mitgefühl gilt den israelischen Familien, denjenigen, die Angehörige verloren haben, den Verletzten, denen wir vollständige Genesung wünschen, und denjenigen, die Geiseln der Hamas und ihrer Unterstützer sind. Wir hoffen mit Euch auf ihre baldige unversehrte Rückkehr. Unsere Gedanken sind bei Euch.

Unser Club hat bewusst, kurz nach seiner Gründung, das Sara-Nussbaum-Zentrum für jüdisches Leben in Kassel als meeting-point gewählt. Das Wort Schwester bedeutet für uns Familie und uneingeschränkte Unterstützung, besonders in diesen schrecklichen Zeiten.

Selam & Shalom

Interkulturelle Workshops für Kinder- und Jugendgruppen

Kulturelle Vielfalt bereichert den Schulalltag, sorgt aber auch für Missverständnisse und Schwierigkeiten im täglichen Umgang. Durch das gemeinsame Musizieren entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre, die eine gute Voraussetzung für ein offenes Gespräch ist.

Auf der Grundlage der allgemein gültigen Menschenrechte wird ein Raum geschaffen, um über die unterschiedlichen Formen von Menschenfeindlichkeit und Vorurteile frei zu sprechen, Fragen zu stellen und sich mit Inhalten kritisch auseinanderzusetzen.

Das Ziel des Workshops ist die Erweiterung des Verständnisses von unbekannten oder als fremd empfundenen Identitäten sowie die Bewusstmachung von Gemeinsamkeiten über religiöse und weltanschauliche Überzeugngen, Prägungen und Zugehörigkeiten hinweg.

Jüdisches Leben in Kassel gGmbH würde sich sehr freuen, wenn ihr Projekt "Selam & Shalom", das am 18. Oktober 2023 mit dem Preis #Vielfaltverstärker in der Kategorie Religion und Weltanschauung ausgezeichnet wurde, mit einer Spende unterstützt würde:

Kasseler Sparkasse

IBAN DE94 5205 0353 0002 1882 18

Herzlichen Dank

 

Wächterdienst

Für alle Freunde der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel nennen wir hier die Termine für den Wächterdienst:

Sonntag, 26.11., 11:15-12:45 Franz-Rosenzweig-Lehrhaus Synagoge in Kassel, Bremer Straße 3
     
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.    
     
Kontakt: barbara.heinrich@ekkw.de    

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